Das Zentrum für Stationäre multimodale Schmerztherapie in der St. Anna Klinik

Es sind langjährige Leidensgeschichten, die viele Schmerzpatienten letztlich in das Zentrum für Schmerztherapie der St. Anna Klinik Löningen führen. So erging es auch Annegret Schoo aus Rastdorf im Emsland. Vor rund sieben Jahren bekam die  56-jährige Frau Schmerzen am ganzen Körper, ohne dass sich eine konkrete Ursache ausmachen ließ. Und damit begann ein langer Weg, der sie zu den verschiedensten Ärzten, Heilpraktikern und Kliniken führte, doch eine dauerhafte Heilung ist bisher nicht gelungen. „Es wurde vermutet, dass ich Weichteilrheuma habe“, erinnert sich Annegret Schoo. „Doch genau feststellen lässt sich das nicht.“ Die starken Schmerzen blieben bzw. kamen trotz mehrerer stationärer Aufenthalte in Kliniken bald nach der Therapie zurück. „Durch Zufall stieß meine Tochter dann auf das Zentrum für Schmerztherapie der St. Anna Klinik in Löningen“ berichtet die Patientin, die ihre Tätigkeit in einer Bäckerei aufgrund der starken Schmerzen aufgeben musste. „In der Klinik wurde ich Anfang 2014 stationär zehn Tage behandelt.“

Doch was ist das besondere an der Behandlung in Löningen? Dr. Bernhard Birmes, Leiter des Zentrums, erklärt: „In der stationären Schmerztherapie behandeln wir chronische Schmerzen wie u.a. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen nach einem sogenannten multimodalen Therapiekonzept. Dieses umfasst neben Medikamenten, Infusionen, speziellen Injektionen unter Röntgen- oder CT-Kontrolle und umfangreicher Physiotherapie auch Psychotherapie  und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den erforderlichen medizinischen Disziplinen wie z.B. Orthopädie, Neurochirurgie, Neurologie oder Psychosomatik. Grundlage ist ein bio-psycho-soziales Schmerzmodell, das neben dem Auslöser eines Schmerzes auch die psychologischen und die sozialen Einflussfaktoren berücksichtigt und hierdurch die Chance auf eine Verbesserung der Schmerzsymptomatik erhöht.

Annegret Schoo erhielt während des stationären Aufenthaltes u. a. intensive Physiotherapie und Muskelaufbautraining, Infusionen mit schmerzlindernden Medikamenten, darüber hinaus nahm sie an psychologischen Einzel- und Gruppensitzungen und psychosomatischen Gesprächen teil.
„Ich habe mich in der Anna Klinik sehr wohl gefühlt. Das Team, zu dem auch die Fachärztin für Anästhesie und  Schmerztherapeutin Dr. Edda Ludwig gehört, war sehr engagiert.“ Nach der stationären Behandlung war Annegret Schoo viele Monate schmerzfrei.
„Inzwischen gehe ich zweimal in der Woche zu einem Physiotherapeuten und fahre so viel wie möglich Fahrrad, denn Bewegung ist das A und O“, so die Patientin.  Parallel erfolge die Behandlung durch den Hausarzt, einen Neurologen und einem Psychologen, denn permanente Schmerzen  verursachen auch seelischen Stress. Einmal im Quartal sei sie in der Sprechstunde von Dr. Bernhard Birmes, um die laufenden Therapiemaßnahmen zu überprüfen und – wenn nötig – zu ergänzen.
Zwar sind die Schmerzen inzwischen in geringerem Maße wiedergekommen, berichtet Annegret Schoo. Doch dank der multimodalen Schmerztherapie kann sie diese jetzt besser in den Griff bekommen.
„Typisch für chronische Schmerzpatienten ist, dass die Ursache der Schmerzen oft nicht zu ermitteln ist  und es häufig keine vollständige Heilung gibt. Doch mit dem multimodalen Ansatz lassen sich fast immer Schmerzlinderungen erreichen, die es den Patienten ermöglichen, mehr Lebensqualität zu erlangen“, betont Birmes.

Bildunterschrift: Dr. Bernhard Birmes und Dr. Edda Ludwig bei der Visite im Zentrum für Schmerztherapie