CKQ: Stroke Unit der Neurologie rezertifiziert

Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall. Werden diese Patienten auf einer Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit) behandelt, ist die Sterblichkeitsrate deutlich niedriger, auch treten weit weniger Komplikationen und Einschränkungen durch den Schlaganfall. Das Christliche Krankenhaus hält seit 2003 eine zertifizierte regionale Stroke-Unit vor und ist damit wichtige Anlaufstelle für Schlaganfallpatienten der gesamten Region. Jetzt erfolgte die erfolgreiche Rezertifizierung der Quakenbrücker Stroke-Unit durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Die Stroke Unit umfasst sechs Betten, die Zertifizierung ist bis Dezember 2021 gültig.

„Im Zertifizierungsverfahren für Schlaganfall-Stationen werden Kriterien wie z. B. die 24-h-Anwesenheit eines Neurologen, die Ausstattung mit kontinuierlichem Monitoring, 24-h-CT-Bereitschaft sowie Diagnostik- und Behandlungsstandards systematisch geprüft“, erläutert Dr. Michael Hotz, Chefarzt der Neurologie, den aufwändigen Zertifizierungsprozess. Dabei seien die Anforderungen an das gesamte Team äußerst hoch gewesen, umso mehr freue man sich über das erfolgreiche Audit.

CKQ-Geschäftsführer Matthias Bitter dankte allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese hätten die Zertifizierungsphase professionell und engagiert durchgeführt:  „Die Rezertifizierung bestätigt erneut, dass unsere Schlaganfall-Patienten permanent die beste fachliche Versorgung erhalten“, betont Bitter.

Schlaganfall-Telefon des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück:
05431-15 4515 (hier kann bei unklarem Verdacht oder Unsicherheit bei den Betroffenen Rat eingeholt werden).

Info: „Stroke Unit“
Mit dem Begriff Stroke Unit bezeichnet man eine Überwachungs- und Therapiestation für Patienten, die mit Verdacht auf akute cerebrale Ereignisse – in erster Linie Schlaganfälle – eingeliefert werden. In der Stroke Unit erfolgt die Diagnostik, gezielte Überwachung und Therapie durch ein erfahrenes Team, bestehend aus Neurologen, Kardiologen, Neuro- und Gefäßchirurgen, Radiologen und Pflegern. Die Rehabilitation durch Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Pflegende erfolgt in den ersten Tagen. Das Konzept der „Schlaganfall-Einheiten“ stammt ursprünglich aus den USA; in Deutschland gibt es inzwischen über 300 zertifizierte Stroke Units.


Bildunterschrift:
Der aufwändige Zertifizierungsprozess ist immer Teamarbeit: (v.l.) Till Puncak und Frank Schwietert, Qualitätsmanagementbeauftragte, Michael Puncak, Abteilungsleitung Intensiv/Stroke Unit, Dr. Ortrud Schmock, leitende Oberärztin Neurologie, Doris Hermann, Krankenpflegerin Intensiv/Stroke Unit, CKQ-Geschäftsführer Matthias Bitter und Dr. Michael Hotz, Chefarzt Neurologie.