Viel Resonanz auf Refresher-Tag für Hygienebeauftragte der Corantis-Kliniken

Welche Hygienemaßnahmen müssen beim Anlegen einer Infusion oder eines Blasenkatheters beachtet werden? Wie erfolgt die korrekte Isolierung eines hochinfektiösen Patienten? Welche aktuellen Vorschriften und Erkenntnisse gibt es zum Thema multiresistente Erreger (MRSA)? Dies sind nur einige Fragen und Probleme rund um das umfangreiche Thema Krankenhaushygiene, mit denen die Fachkräfte in den Krankenhäusern täglich zu tun haben. Denn Krankenhausinfektionen sind ein großes Problem und daher ist die Einhaltung korrekter Hygienemaßnahmen eine Kernaufgabe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus.

Grund genug für den Corantis-Kliniken-Verbund, in regelmäßigen Abständen zu einem Hygiene-Refresher-Tag für Fachkräfte einzuladen. In diesem Jahr fand die Veranstaltung in Vechta statt. Die Planung und Organisation der Veranstaltung erfolgte durch die Arbeitsgruppe Hygiene der Corantis-Kliniken, zu der Hygienefachkräfte der acht Kliniken in Cloppenburg, Damme, Friesoythe, Löningen, Lohne, Neuenkirchen-Vörden, Quakenbrück und Vechta gehören.  Da erstmals in dieser Fortbildung Theorie und Praxis kombiniert wurden, erhielt die Arbeitsgruppe kompetente Unterstützung von den 27 Schülerinnen und Schülern des Oberkurses der Schule für Pflegeberufe St. Franziskus aus Vechta unter der Anleitung von Hilde von Drehle.

Das große Interesse an der Thematik zeigt die hohe Teilnehmerzahl:  57 Pflegekräfte aus allen Corantis-Häusern nahmen das Angebot war. Alle sind schon Experten in Sachen Pflege und als Hygienebeauftragte in ihren jeweiligen Kliniken für die Umsetzung und Einhaltung der Hygienemaßnahmen verantwortlich. Doch gerade sie wissen, dass eine regelmäßige Auffrischung der Kenntnisse und das Wissen um den aktuellen Stand der Hygieneforschung wesentlich für die erfolgreiche Krankenhaushygiene sind.
Die Dozenten, alle ausgebildete Hygienefachkräfte, führten zunächst mit zwei Vorträgen in aktuelle Fragestellungen zum Thema Hygiene ein. Anschließend hatten die Hygienebeauftragten die Möglichkeit, die praktische Umsetzung der Hygienemaßnahmen an fünf Workshop-Stationen, jeweils von einer Hygienefachkraft und Krankenpflegeschülern vorbereitet und begleitet, zu erproben.

An einer Station beispielsweise stand das Thema „Anlegen eines Blasenkatheters“ im Mittelpunkt. Die Pflegeschüler führten die Tätigkeit an einer Demonstrationspuppe aus und beobachtende Teilnehmer dokumentierten die Hygiene-Verfahrensanweisung anhand von Prozesskontrollblättern. Die Schüler hatten die Thematik zuvor im Unterricht exakt vorbereitet und auch „Fehler“ im Prozess eingebaut. So wurde z.B. eine „notwendige Händedesinfektion“ gemäß der Richtlinien und Verfahrensanweisung ausgelassen.  Weitere Workshop-Stationen waren die „Zubereitung einer Infusion“ oder die „Isolierung“  eines hochansteckenden Patienten im Krankenhaus. Nach Beendigung eines Prozesses hat die jeweils betreuende Hygienefachkraft aus der Corantis-Arbeitsgruppe den Prozess mit der Gruppe besprochen und diskutiert, welche Aspekte im Rahmen der Krankenhaushygiene zu beachten sind, aber auch welche typischen Fehler vorkommen können.

„Aufgrund der anschaulichen Demonstrationen mit Hilfe der Stationen entstand ein sehr wertvoller hausübergreifender Austausch durch die Mischung der Gruppen“, resümiert Barbara Raude, Projektkoordinatorin bei Corantis. „Ein großes Dankeschön geht an die Hygienefachkräfte der Corantis-Arbeitsgruppe sowie an die Schülerinnen und Schüler und ihre Dozentin. Sie haben mit ihrer intensiven und fachkundigen Vorbereitung und Unterstützung dafür gesorgt, dass der Refresher-Tag ein voller Erfolg wurde“, so Raude.


Bildunterschrift:
Freude über die große Resonanz: Ein Teil des Organisationsteams des Hygiene-Refresher-Tages der Corantis-Kliniken.