Zum Tag gegen den Schlaganfall: Hohe Standards in der Quakenbrücker Schlaganfallversorgung bestätigt
 

Am 10. Mai ist bundesweiter Tag gegen den Schlaganfall und dieses Datum gibt den Anlass, um auf die derzeitige Situation in der Schlaganfallversorgung der Region zu blicken. Ein Schlaganfall gehört in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen und führt oftmals zum Tod oder ist die Ursache für schwere Behinderungen. Seit Beginn der Pandemie hat sich das Risiko für eine zu späte Behandlung eines Schlaganfalls zudem erhöht. Bedingt durch die Isolation vieler Menschen werden die Symptome für einen Schlaganfall oft zu spät erkannt und die Ängste, sich mit Covid-19 zu infizieren, führen dazu, dass Betroffene zögern, einen Arzt oder Rettungswagen zu rufen.
Gerade haben die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe die Quakenbrücker Stroke-Unit erfolgreich rezertifiziert. Die Stroke Unit des CKQ umfasst sechs Betten, die Zertifizierung ist bis Ende 2024 gültig.

„Die rechtzeitige professionelle Behandlung ist ausschlaggebend für das Überleben und die Vermeidung von bleibenden Behinderungen“, betont Dr. Michael Hotz, Chefarzt der Neurologie. „Wenn die Patienten auf einer Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit) behandelt werden, ist die Sterblichkeitsrate deutlich niedriger, auch treten weit weniger Komplikationen und Einschränkungen durch den Schlaganfall auf.“ Das Christliche Krankenhaus hält seit 2003 eine zertifizierte regionale Stroke-Unit vor und ist damit wichtige Anlaufstelle für Schlaganfallpatienten der gesamten Region.


„Für das Zertifizierungsverfahren der Stroke Unit werden u. a. Vorgaben wie die 24-h-Anwesenheit eines Neurologen, die Ausstattung mit kontinuierlichem Monitoring, 24-h-CT-Bereitschaft sowie Diagnostik- und Behandlungsstan¬dards abgefragt“, erläutert Dr. Hotz den Zertifizierungsprozess. Dabei war das gesamte Team der Neurologie in den Auditierungsprozess miteingebunden und hat den erfolgreichen Abschluss äußerst professionell unterstützt.

Im Namen der CKQ-Unternehmensleitung dankte Pflegedirektorin Sonja Hus allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Sie haben sich mit großem Engagement in der aufwändigen Zertifizierungsphase eingebracht. Mit der erfolgreichen Rezertifizierung wurde unserer Klinik erneut bestätigt, dass Schlaganfall-Patienten bei uns sehr gut aufgehoben sind und nach höchsten Standards behandelt werden.“

Schlaganfall-Telefon des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück:
05431-15 4515 (hier kann bei unklarem Verdacht oder Unsicherheit bei den Betroffenen Rat eingeholt werden).

Info: „Stroke Unit“
Mit dem Begriff Stroke Unit bezeichnet man eine Überwachungs- und Therapiestation für Patienten, die mit Verdacht auf akute cerebrale Ereignisse – in erster Linie Schlaganfälle – eingeliefert werden. In der Stroke Unit erfolgt die Diagnostik, gezielte Überwachung und Therapie durch ein erfahrenes Team, bestehend aus Neurologen, Kardiologen, Neuro- und Gefäßchirurgen, Radiologen und Pflegepersonal. Die Rehabilitation durch Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Pflegende erfolgt in den ersten Tagen. Das Konzept der „Schlaganfall-Einheiten“ stammt ursprünglich aus den USA; in Deutschland gibt es inzwischen über 300 zertifizierte Stroke Units.



Bildunterschrift:
Der aufwändige Zertifizierungsprozess und die erfolgreiche Arbeit einer Stroke Unit ist immer Teamarbeit (v.l.): Pflegedirektorin Sonja Hus, Matthias Brüggemann, Leiter Zentrale Notaufnahme, QM-Beauftragter Frank Schwietert, Michael Puncak, Abteilungsleitung Intensiv/Stroke Unit, Dr. Ortrud Schmock, leitende Oberärztin Neurologie, Doris Hermann, Krankenpflegerin Intensiv/Stroke Unit, und Chefarzt Dr. Michael Hotz