Konzertierte Aktion soll auf kritische wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser aufmerksam machen

Angesichts explodierender Energiekosten und hoher Inflation ist die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser extrem angespannt und immer mehr Kliniken geraten infolge der enormen Preissteigerungen in Schwierigkeiten. Daher haben die freigemeinnützigen Krankenhäuser und so auch die Kliniken aus dem Landescaritasverband Oldenburg beschlossen, auf die prekäre Lage der Krankenhäuser öffentlichkeitswirksam hinzuweisen. Dazu wird – neben einem Pressegespräch in Oldenburg - in den Kliniken am Freitag, 9. Dezember um 18.00 Uhr die Aktion „Licht aus“ stattfinden. Auch in der St. Anna Klinik Löningen und im Christlichen Krankenhaus Quakenbrück werden dann für ca. 15 Minuten die Lichter ausgeschaltet werden.
Ziel ist es, Änderungen des geplanten Hilfsprogramms für Krankenhäuser zur Kompensation der aktuellen (Energie)-Kostensteigerungen zu erreichen.

Matthias Bitter, Geschäftsführer der St. Anna Klinik und des CKQ, erläutert den Hintergrund der Aktion: „Die Bundesregierung hat zwar ein Hilfspaket von 6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, wovon der Anteil von 1,5 Milliarden Euro zur Kompensation der Sachkostensteigerungen, also für medizinischen Bedarf, Lebensmittel usw. sowie der weitaus größere Anteil von 4,5 Milliarden Euro zum Ausgleich der direkten Energiekostensteigerungen gedacht ist. Nach unserer Einschätzung werden diese Mittel jedoch nicht ausreichen.“ Darüber hinaus würden sich nach bundesweiten Berechnungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft die zu erwartenden Kostenbelastungen für die Krankenhäuser zu etwa zwei Dritteln auf die allgemeinen Sachkostensteigerungen und zu einem Drittel auf die direkten Energiekostensteigerungen verteilen, so Bitter weiter. Auch die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft habe daher darauf hingewiesen, dass die angekündigten Mittel ungenügend sind und – zumindest – die Beträge (4,5 Mrd. vs. 1,5 Mrd.) in ihrer Zweckbindung getauscht werden sollten.
„Mit der gemeinsamen Aktion möchten wir deutlich machen, dass es so nicht weitergehen kann. Denn ohne ein ausreichendes Hilfsprogramm gehen die Lichter in den Kliniken zukünftig nicht mehr nur symbolisch aus“, betont Bitter.





Bildunterschrift:
Ohne Hilfe sieht es für die Zukunft vieler Krankenhäuser düster aus! Die Aktion „Licht aus“ soll auf die prekäre wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser aufmerksam machen.